Veranstaltungen 2008
Juni 2008
12. Horst-Günter-Kloß-Pokal am 18. Juni 2008 in Kiel
Zum zwölften Mal in Folge ermöglichte der erste Vorsitzende des Vereins Kieler Köche, Horst-Günter-Kloß, durch sein besonderes Engagement im Bereich der Jugend- und Nachwuchsförderung die Durchführung eines Wettbewerbes für die Koch-Auszubildenden im ersten Ausbildungsjahr.
Und zum dritten Mal wurde von der Sektion Kiel des VSR der Wettbewerb für die Auszubildenden des Hotel- und Restaurantfachs des ersten Lehrjahres durchgeführt.
Beide Wettbewerbe zeichneten sich durch gute Leistungen und großes Engagement der Auszubildenden aus und führten so zu einem gelungenen Abend für die sechzig zum Wettbewerb geladenen Gäste.
Begrüßt wurden die Gäste unter anderem vom Schulleiter der Beruflichen Schule am Schützenpark - Bau und Nahrung -, Herrn Müller, sozusagen als Hausherr, denn in den Räumlichkeiten der Schule fand der Wettbewerb wie gewohnt statt, und der sich freute über die vielen Aktivitäten, die gerade in dieser Woche an der Schule stattfinden, ein deutsch-französischer Austausch in der Abteilung Gastronomie, eine "Internationale Woche" als berufsfeldübergreifendes Projekt aller Abteilungen und in langer Tradition der Horst-Günter-Kloß-Pokal an diesem Nachmittag und Abend.
Bei soviel internationalem Flair in der Schule, war auch der Wettbewerb dieses Mal international: Sowohl beim Wettbewerb der Köche als auch beim Wettbewerb des Service nahmen jeweils eine Gastschülerin/ein Gastschüler aus Lyon/Frankreich teil, die im Rahmen des dreiwöchigen deutsch-französischen Austauschprogramms der Schule zurzeit in gastronomischen Betrieben in und um Kiel Praktika absolvieren, am Berufsschulunterricht und an diversen Besichtigungen mit gastronomischen Hintergrund (z.B. Austern auf Sylt, Lübecker Marzipan) teilnehmen.
Die zwölf Köchinnen und Köche, die dieses Mal an den Start gingen, bekamen im Vorfeld des Wettbewerbes den Warenkorb, aus dem sie ein Drei-Gänge-Menü kreieren mussten. Pflichtkomponenten waren folgende:
Graved Lachs in der Vorspeise, Hähnchenbrust im Hauptgang und Erdbeeren im Dessert.
Außerdem mussten sie wie immer nicht nur ihre praktischen Fähigkeiten in der Küche unter Beweis stellen, sondern auch zehn theoretische Fragen, ihrem Ausbildungsstand entsprechend, beantworten, von denen hier als Beispiel eine genannt sei:
"Sie benötigen nach einem Rezept für die Herstellung einer Bayerischen Creme 240 g Eigelb. Wie viele Eier der Gewichtsklasse L müssen Sie mindestens und dürfen Sie höchstens aufschlagen, wenn das Eigelb 30% des Volleies ausmacht?"
Wer sich an so einem Tag den kritischen Augen der Jury stellt, ist automatisch ein Gewinner, so viel steht fest. Und die Ergebnisse der Auszubildenden lagen eng beieinander, sodass am Ende nicht drei, sondern vier Platzierte auf dem Treppchen standen.
Die Jury, bestehend aus Top-Ausbilder Jan Horstmann aus dem Antik-Hof in Bissee, dem zweiten Vorsitzenden des Vereins Kieler Köche und Leiter der IKEA-Gastronomie in Kiel Gerhard Schackmann, Andree Schanko, dem zweiten Jugendwart des Vereins Kieler Köche und Inhaber des Restaurants im Landgericht, Tobias Nüser, Küchenmeister bei der Bundeswehr sowie den Berufsschulkollegen Marcus Kieper und Anja Niehoff, vergab neben dem ersten und zweiten Platz zwei dritte Plätze, da zwei der Auszubildenden absolut punktgleich waren. Juryvorsitzende war wie immer die Jugendwartin des Vereins, Britta Hohenberg.
Sieger bei den Köchinnen und Köchen war in diesem Jahr Jan Michael Stümpert aus dem Hotel und Restaurant Stolz in Plön, der die Jury mit diesem Menü überzeugte: "Graved Lachs im Crêpemantel mit Spargel-Apfel-Salat; Hähnchenbrust mit Estragonjus auf Lauch mit Ofentomaten und Kräuter-Kartoffelstampf; Erdbeersuppe mit Joghurtmousse".
Auf Platz zwei folgte ihm die Gast-Köchin aus Lyon/Frankreich, Bérangère Rebut, die die Jury ebenfalls mit hervorragender Kochkunst und sehr souveräner Arbeitsweise beeindruckte: "Lachs auf Porreefondue mit Honigsoße; Hähnchenbrust auf Pilz-Paprika-Risotto; Charlotte aux fraise (Erdbeer-Charlotte)".
Den dritten Platz teilten sich Vidal Pfleilsticker aus dem Restaurant Seeburg in Kiel ("Graved Lachs mit Möhren-Lauch-Kartoffelpuffer, Kräuterdip und Apfel-Bananen-Zitronen-Chutney; Hähnchenroulade mit Spargel-Kohlrabi-Gemüse, Risotto; Weiße und dunkle Mousse au chocolat mit Erdbeersalat") und Sebastian Monke aus dem Antik-Hof in Bissee ("Lachs im Crêpe an Honig-Senf-Dillsauce und einem Salatbouquet; Mit Kräuterfarce gefüllte Hähnchenbrust an Sauce Hollandaise glasiertes Sommergemüse Kartoffelplätzchen; Joghurt-Vanille-Mousse mit Erdbeer-Minz-Ragout")
Als Siegerinnen des Wettbewerbes der Hotel- und Restaurantfachleute standen am Ende folgende Teilnehmerinnen fest: Auf Platz eins gelangte Mari van den Bogaard aus dem Parkhotel Kieler Kaufmann, Sophie Howe aus dem Hotel Consul in Kiel und Sarah Gradert aus dem Seehotel Töpferhaus in Groß Wittensee belegten die Plätze zwei und drei.
Wieder einmal war dieser Wettbewerb ein Beweis für das gute Zusammenspiel zweier Wettbewerbe in Küche und Service, die sich zu einem gelungenen Ganzen ergänzen und für die Motivation von jungen Auszubildenden in gastronomischen Berufen, die sich für ihren beruflichen Werdegang engagieren und sich der Herausforderung eines Wettbewerbes stellen.
Juni 2008
Köcheausflug 2008 - zur "Kühlen-Blonden" nach Flensburg
Montag, 2. Juni, 8.45 Uhr, Abfahrt mit dem Bus Richtung Flensburg. Das Wetter ist traumhaft und wir haben einen sehr netten Fahrer, Herrn Meyer von der Firma Ruser in Schönberg. Mit einem Lunchpaket für jeden, spendiert von der Firma CITTI, geht es los. Die Stimmung ist sehr gut. Nach knapp 15 Minuten werden die ersten Lunchpakete geöffnet und der Duft von Frikadellen zieht durch den Bus.
Flensburg ist erreicht, aussteigen, denn wir wollen den Ort besichtigen, wo "Kühle-Blonde" hergestellt werden. Den Anfang machte ein Film über die Gründung der "Flensburger-Brauerei". Sehr interessant, bevor wir in zwei Gruppen den langen Marsch durch die heiligen Hallen machen. Technik soweit das Auge reicht.
Am Ende dieser Führung wartete eine herzhafte Schinkenbrotzeit auf uns. Und da stand Sie nun vor uns, die "Kühle-Blonde", noch in der Flasche und wartete dass wir sie befreien mit einem gemeinsamen "Plopp". Musik für jeden Biertrinker. Herrlich diese kühle Erfrischung für unsere trockenen Kehlen. Zum Abschluss noch ein Bierglas als Geschenk für jeden.
Weiter ging die Reise nach Karlsminde. Es ging nicht gleich auf direktem Wege dorthin, nein, sondern über viele kleine Dörfer, von denen viele von uns noch nichts gehört hatten. Reiseleiter, durch Angeln, für uns Horst Perry. Er stellte uns somit seine Heimat vor, dort wo er aufgewachsen ist. Den restlichen Weg, ab der Schleibrücke Lindau, erklärte uns Michael Stöcken, auch er kommt aus dieser Gegend, dort wo seine Eltern Ländereien und unendlich viele Schafe halten.
Karlsminde war erreicht. Im Restaurant von Hartmut Kolodzey, dem Schwiegervater von Michael Stöcken, erwartete uns ein leckeres Kuchenbuffet und duftender Kaffee. Herz was willst Du mehr?
Immer noch lachte die Sonne vom Himmel, es ist einfach ein toller Tag. Unser Busfahrer kutschierte uns dann über Eckernförde nach Kiel auf den Parkplatz vom CITTI-Markt, wo wir alle dankenswerter Weise unsere Autos parken durften.
Zum Schluss sei noch die Frage gestattet:
"Warum nehmen nicht mehr Mitglieder aus dem Köche-Verein an solch einem schönen Ausflug teil?
Vielleicht kommen ja im nächsten Jahr, 2009, noch einige Mitglieder mehr auf den Ausflug!
Heidrun Kloß
April 2008
Flensburger-Pilsener-Pokal am 15.04.2008 in Kiel
Zum zweiten Mal in Folge wurden in den Räumen der Beruflichen Schule am Schützenpark die Pokale der Flensburger Brauerei für besondere Leistungen im Service und in der Küche vergeben.
Der Verband der Serviermeister und Restaurant- und Hotelfachkräfte, Sektion Kiel, und der Verein Kieler Köche hatten zum Wettkampf gerufen und jeweils 12 Auszubildende aus dem 2. Ausbildungsjahr waren dem Ruf gefolgt.
Sieger bei den Servicekräften und Gewinner des Flensburger-Pilsener-Pokals 2008 wurde Florian Döring vom Hotel Kieler Kaufmann, den zweiten Platz belegte Olga Kinas vom Hotel Hohe Wacht und den dritten Platz erreichte Jessica Schlünzen vom Restaurant Drathenhof.
Die Servicekräfte mussten sich sowohl in ihren theoretischen Kenntnissen und in der Warenerkennung von Lebensmitteln und Getränken als auch im Eindecken eines anspruchsvollen 5-Gänge-Menüs inklusive Gläser für korrespondierende Getränke und unterschiedlichen Serviettenformen messen.
Anschließend deckten sie die Tische entsprechend der Menüs der Köche um und boten den Service für die zum Wettbewerb geladenen und zahlreich erschienenen Gäste.
Philipp Kriegmann aus dem Landhaus Laboe, Maurizio Oster aus dem Best Western Hotel Prisma in Neumünster und Nico Mordhorst aus dem Hotel Kieler Yachtclub, so heißen die diesjährigen platzierten des Wettbewerbes der Köche.
Sie, wie alle teilnehmenden Köchinnen und Köche des zweiten Ausbildungsjahres, mussten neben einem theoretischem Teil, bestehend aus 20 Fragen quer durch die Bereiche Technologie und Warenwirtschaft, ein Drei-Gänge-Menü für sechs Personen kreieren.
Die Pflichtkomponenten für dieses Jahr waren Tomate in der Vorspeise, Schweineoberschale im Hauptgang und Milch und Gelatine im Dessert.
Und - der Name ist Programm - in einem der drei Gänge musste selbstverständlich Flensburger Bier verarbeitet werden, egal ob Pilsener, Dunkelbier oder Malzbier…
Die Komponente Bier ist jedes Mal wieder eine besondere Herausforderung für die teilnehmenden Auszubildenden, müssen sie doch entscheiden, ob sie so mutig sind und neue Wege beschreiten, oder ob sie in der Tradition von Apfelringen in Bierteig fürs Dessert oder klassischer Biersoße zum Hauptgang bleiben.
Die meisten der 12 Teilnehmer entschieden sich dann auch, das Bier für die Soße zu verwenden.
Doch sollte niemand die Kunst der Herstellung einer Biersoße unterschätzen, denn die Komposition von Soßen gehört sicherlich zu den anspruchsvollen Aufgaben eines guten Kochs.
So waren die 12 Köchinnen und Köche genauso wie ihre Kolleginnen und Kollegen aus dem Service mit Feuereifer bei der Sache, kritisch begutachtet von den Augen einer sechs-köpfigen Jury. Diese war hochkarätig besetzt mit Jan Horstmann aus dem Antikhof in Bissee, dessen Auszubildende in den Jahren zuvor die Siegerinnen des Wettbewerbes stellten und der mit seinem Ausbildungskonzept gerade zum TOP-AUSBILDER des Jahres 2008 von der Fachzeitschrift KÜCHE, dem offiziellen Organ des Verbandes der Köche Deutschland e.V., gekürt wurde.
Ebenso wie seine Jurykollegen Wolfgang Bahnsen aus Louisenlund, Torsten Bern aus Laboe sowie die Berufsschulkollegen Hans Oder und Oliver Waltemathe und als sechste im Bunde die Jugendwartin des Vereins Kieler Köche Britta Hohenberg, stellt er sich immer wieder gern zur Verfügung, wenn es darum geht, Jugendwettbewerbe und damit die Förderung des Nachwuchses zu unterstützen.
Selbstverständlich sei an dieser Stelle auch allen anderen Helfern, die hier nicht namentlich genannt sind, für ihr Engagement gedankt.
Zurück zu den Teilnehmern des Wettbewerbes und ihren vielseitigen Menüs: Gewinnen kann am Ende nur einer, das ist klar.
Aber wir sollten nicht außer Acht lassen, dass jeder, der den Mut hat, sich in einem solchen Wettbewerb mit anderen Auszubildenden zu messen und dem kritischen Urteil der Jury zu stellen, ein Gewinner ist und mit neuen Erfahrungen und Anregungen für die weitere Arbeit aus dem Wettbewerb geht.
Die beiden Erstplatzierten werden den Verein Kieler Köche im Team im September beim Helmut-Roock-Pokal auf Landesverbandsebene vertreten. Der Wettbewerb wird aller Voraussicht nach in diesem Jahr in Kiel stattfinden. Den beiden Teilnehmern viel Erfolg!
Bleibt am Schluss noch, die Menüs der drei Platzierten zu nennen:
Auf Platz drei das Menü von Nico Mordhorst aus dem Hotel Kieler Yachtclub: "In Bierteig gebackene, gefüllte Tomate auf Raukesalat mit Parmesan-Dressing; Roulade von der Schweineoberschale, Grüner-Spargel-Rahm, Macaire-Kartoffeln; Panna-Cotta-Himbeer-Terrine auf einem Mango-Apfel-Chutney".
Auf Platz zwei das Menü von Maurizio Oster aus dem Best Western Hotel in Neumünster: "Duett von der Tomate; Schweine-Crêpe-Roulade auf Spargelfloß, Rotweinjus, Petersilien-Gnocchi; Malzbier-Panna-Cotta unter einer Himbeerhaube mit Mangosoße".
Auf Platz eins das Menü von Philipp Kriegmann aus dem Landhaus Laboe: Tomatenconsommé mit Basilikumnocken; Gefüllte Schweineroulade, Biersoße, Gemüsebeilage, Kronprinzenkartoffeln; Mangocreme mit Himbeer-Rhabarber-Soße".
Damit die Gäste, die jeweils ein Menü serviert bekamen, sich auch von den Leistungen der anderen Teilnehmer überzeugen konnten, wurden selbstverständlich wieder von jedem Menü Schauteller präsentiert.
Den Siegerpokal für die Köche übergab in diesem Jahr der Teamchef der Nationalmannschaft der Bundeswehr, Herr Günter Blohm, der eigens als Gast zu diesen Wettbewerb angereist war.
Am Ende eines langen Tages bleibt das Zurückblicken auf zwei gelungene Wettbewerbe in Service und Küche, die sich wunderbar zu einem Ganzen ergänzen und der Dank an die Flensburger Brauerei für ihr Engagement als Sponsor.
Für den Verein Kieler Köche
Anja Niehoff